Zeitzeugin mit Zivilcourage Anna Hackl beeindruckte unsere Schülerinnen und Schüler

Als am 2.Februar 1945 mehr als 500 sowjetischen Häftlingen die Flucht aus dem Todestrakt des Konzentrationslager Mauthausen gelang, nahm die Familie Langthaler bei Schwertberg zwei russische Offiziere bis zum Kriegsende auf und riskierte dabei ihr Leben. Anna Hackl (geb. Langthaler) war damals 14 Jahre alt und beeindruckte mit ihrem Vortrag die Schülerinnen, Schüler der Wallererstraße, dass sich anschließend einige Schüler spontan persönlich bei Frau Hackl bedankten und ihr alles Gute wünschten.

Die 87-jährige Schwertbergerin, Trägerin des Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich und Inhaberin des Menschenrechtspreises des Landes Oberösterreich, überraschte die rund 100 Wallererstraßler auch neben ihrer geistigen mit ihrer körperlichen Fitness: „Den Sessel brauch i net, i mach des im Stehn!“

Das in zynischer und makabrer Diktion als „Mühlviertler Hasenjagd“ in die Geschichte eingegangene und im Film von Andreas Gruber verewigte Geschehen sollte für die beiden von der Familie Langthaler geretteten Ukrainer Michail und Nikolai ein glückliches Ende haben: rund 20 Jahre nach dem Krieg gab es ein erstes Wiedersehen in der Sowjetunion.

Insgesamt überlebten nur 9 Männer das kaltblütige Morden, bei dem neben der SS, der Polizei, dem Volkssturm auch übereifrige Zivilisten mitmachten.

Anna Hackl möchte die Erinnerung an die damaligen Ereignisse wachhalten und den jungen Menschen die Mahnung auf ihren Lebensweg mitgeben, dass sie wachsam sein und nie wieder einem „Schreienden wie dem Hitler nachlaufen sollten„!

Prof. Müller