Schüleraustauschwoche in Spanien

zwei Reiseberichte

Es lag ein langer Reisetag hinter mir. Mit Bus, Bahn, Fuß und Flieger hatte ich die 1000 Kilometer zurückgelegt und stand jetzt – am Montagabend um 22 Uhr auf spanischem Boden in der Kleinstadt Monzón nahe den Pyrenäen. Am Anfang waren die zwei Menschentrauben noch klar getrennt, die Österreicher und die Spanier beäugten sich scheu.

Dann aber fand mich meine Gastfamilie, nahm mich bei der Hand und mit in ihr Haus, wo wir gemeinsam zu Abend aßen.

Und so begann meine Woche in Spanien. Carla und ich standen jeden Tag früh auf, schnabulierten Schoko-Cerealien mit “leche”, fuhren mit dem Bus zur Schule und kamen am Nachmittag wieder nach Hause. Danach spazierten wir mit den spanischen Jugendlichen die Stadt und aßen kurz vor Mitternacht zu Abend.

Die einzige in Monzón erlaubte Schuljause ist übrigens belegtes Baguette. Dieses kann entweder mit “jamón” oder Salami gefüllt sein, eingewickelt ist es immer in Alufolie und wird stets mit Mandarinen kombiniert! Und genau diese Baguettes waren es auch, die mich all die Tage am Laufen hielten.

Denn eine interessante Exkursion jagte die nächste. Die Wanderung durch die Templerburg Castillo de Monzón, die Führung des Bürgermeisters durchs Rathaus, der Ausflug zum Aljafería-Palast und dem Regionalparlament in Saragossa, um nur einige zu nennen.

Der krönende Abschluss: unser Tag in Barcelona. Mit einer Radtour und einem symphytischen Guide lernten wir die gesamte Stadt innerhalb eines Nachmittags kennen. Und als wir unter den letzten Sonnenstrahlen am spanischen Sandstrand saßen, und die Woche Revue passieren ließen flog uns ein passendes Wort zu: fast schon kitschig – so war unsere Woche in Spanien.

Teresa Eckerstorfer

Am Montag fuhren wir mit dem Zug zügig zum Flughafen Wien. Von dort ging es weiter mit dem Flugzeug nach Barcelona, wo wir wiederum  von der Direktorin der Partnerschule (Colegio Salesiano Santo Domingo Savio) von Monzon – Anabel –  abgeholt wurden. Mit dem Bus wurden wir nach Monzon gefahren, wo wir bereits von den neugierigen, netten, nervösen  Gastfamilien erwartet wurden.

Am Dienstag stand der Besuch der Partnerschule auf dem Plan. Nach dem Mittagessen gab es eine Führung vom Bürgermeister der Stadt, Isaac Claver Ortigosa,  durch das Rathaus von Monzon. Zum Abschluss des Programmes gingen wir auf die Festung von Monzon, die schon seit Ewigkeiten  auf dem Hügel thront.  Wessen Herz würde da nicht höher schlagen?

Am Mittwoch verschlug es uns nach Alquezar, wo wir eine Wanderung durch die Schlucht des Río Verde. Auch eine Schnitzeljagd durch die Stadt durfte dabei natürlich nicht fehlen. Eine Herausforderung für alle klugen Köpfe!

Am Donnerstag besichtigten wir die Blume der Region, Saragossa. Nachdem wir die Aljafería, ein für die Geschichte von Saragossa unentbehrliches Schloss, gesehen hatten, ging es ab zur Basílica del Pilar. Wir waren Feuer und Flamme!  Nach dem Programm gab es eine Shoppingtour und Mittagessen im Einkaufszentrum Puerto Venecia. Am Abend saß die ganze Gruppe gemeinsam beim Abendessen, auch Herrn Prof. Müller und Frau Prof. Mair haben wir nicht vergessen.  Um ehrlich zu sein, das Essen schmeckte gar nicht so übel.

Nach einem tränenreichen Abschied auf Seiten der Spanierinnen (die Mädchen weinten und weinten und weinten)  ging es am Freitag nach Barcelona.

Zusammenfassend war es eine sehr unterhaltsame und empfehlenswerte Woche

Maximilian Hubner